Findlinge im Wendland

Findlinge sind meist einzeln liegende sehr große Steine, die während der Eiszeiten durch Gletscher über weite Strecken transportiert und an ihren heutigen Standort abgelegt wurden. Als das Eis schmolz und der Gletscher sich zurückzog, blieben solche Felsblöcke als Findlinge liegen.

Diese einzigartigen Naturdenkmäler tragen oft seltsame Namen, die von Sagen und Legenden erzählen. In der Jungsteinzeit wurden Findlinge in Nord-, Mittel- und Westeuropa zum Bau von Hünengräbern verwendet.

Lohnenswert ist der Besuch im Findlingspark Clenzer Schweiz – die „Geologische Uhr“ des Drawehn. Im Südwesten des Naturparks Wendland.Elbe erhebt sich, schon von weitem sichtbar, die reich bewaldete Hügellandschaft des Drawehns mit der Clenzer Schweiz. Am Osthang dieses Höhenzuges liegt ein kleines, geologisches Wunder: der „Findlingspark“ bei Reddereitz. Er ist Lehrpark, Anschauungsobjekt und Symbol für die Erdgeschichte in einem und präsentiert die erdgeschichtliche Dimensonen des Drawehns unter dem Motto Natur erleben, Geologie verstehen.

Entlang eines 270 Meter langen, von Wacholderbüschen und gewaltigen Findlingen und Kleinstgesteinen gesäumten, spiralförmig angeordneten Rundweges erfahren die Besuchenden Interessantes über rund 4,5 Milliarden Erd- und Kulturgeschichte in den Epochen von Kambrium bis Quartär. Der Weg ist in Form einer Spirale angelegt, wo von innen nach außen die unterschiedlichen Erdzeitalter präsentiert werden. Die gelungene Integration eines naturnahen Spiel- und Erlebnisbereiches für Kinder und der sich anschließende Waldlehrpfad machen den Findlingspark zu einem beliebten Ausflugsziel mit Picknickplatz und Grillhütte.