Entkusseln, Pflanzen und Pflegemaßnahmen – Schulen, Kitas und Eltern engagieren sich im Naturpark
Zum wiederholten Male fanden im November die Naturpark-Aktionstage statt. Gemeinsam mit dem Naturpark führten Kitas und Schulen verschiedene Landschaftspflegemaßnahmen durch.
In Kooperation mit dem Verein für Naturkunde Lüchow e.V. haben Kinder der 2., 3. und 4. Klassen der Grundschulen in Clenze und Schnega eine Pflegemaßnahme in der Nemitzer Heide durchgeführt. Die Kinder unterstützten dort die Mitarbeitenden des Naturparks beim Entkusseln.
Entkusseln, was heißt das eigentlich? Entkusseln bedeutet die Beseitigung junger Gehölze in der Heidefläche, damit diese nicht zuwächst. Die Wichtigkeit und Bedeutung dieser Pflegemaßnahme wurde von Petra Dittberner, der Vorsitzenden des Vereins für Naturkunde ausführlich erklärt. Außerdem lernten die Kinder verschiede Tiere in der Heidelandschaft kennen.
Mit großer Begeisterung machten sich die rund 80 Schulkinder anschließend an die Arbeit. Die größte Motivation lag darin, die Kiefer mit der längsten Wurzel zu finden. Kleine Kiefern ließen sich einfach mit der Hand herausziehen, bei den größeren Exemplaren unterstützten die Mitarbeitenden des Naturparks mit einer Hacke und lockerten den Boden vorher auf. Am Ende des Vormittages waren die zu entkusselnden Flächen von kleinen Gehölzen befreit. Eine Gruppe Grundschulkinder aus Schnega erklärte, dass sie am liebsten jeden Tag in die Heide fahren würden.
Im Waldkindergarten Waddeweitz trafen sich engagierte Eltern, um an einem vom Naturpark organisierten Obstbaumschnittkurs teilzunehmen. Der Bauwagen der Kindergartengruppe steht auf einer Streuobstwiese, die auch von den Eltern mitgepflegt werden soll. Zuerst wurde an einem Baum exemplarisch erklärt, was es zu beachten gibt, anschließend wurden die Bäume gemeinsam beschnitten. Auch interessierte Kinder schauten immer wieder gerne zu, wie sich die Bäume veränderten. Der Schnitt trägt zur Langlebigkeit und Vitalität des Baumes bei und sorgt für einen guten Ertrag an Äpfeln.
Die DRK-Kita Tipitou in Schnega traf sich in der Apfelallee am Dorfrand mit dem Naturpark und dem Apfelverein Lemgow/ Woltersdorf, um in entstandenen Lücken neue Bäume zu pflanzen. Zuerst lernten die Kinder mit einem Spiel den Lebenszyklus eines Apfelbaums kennen. Mitglieder des Apfelvereins erklärten dann, worauf es beim Pflanzen ankommt. Die Kinder arbeiteten fleißig mit, schippten Erde und stampften sie fest. Gepflanzt wurden alte Obstsorten wie der Purpurrote Cousinot oder die rote Sternrenette.
Die Aktionen mit den Kitas liefen in diesem Jahr auch im Rahmen des Apfelprojektes gefördert von der Bingo-Umweltstiftung. Das Team des Naturparks bedankt sich bei allen Aktiven, die die Aktionen in diesem Jahr so tatkräftig unterstützt haben.