Ziel: Sichtbarer werden! Umzug ins Rundlingsmuseum Wendland

So will der Naturpark Elbhöhen-Wendland sichtbarer werden

Organisation richtet sich neu aus – und ist nun auch für das Tourismusmanagement verantwortlich

Der Naturpark Elbhöhen-Wendland ist mit seiner Geschäftsstelle ins Rundlingsmuseum Lübeln gezogen. Geschäftsführerin Edna Heller will den Naturpark am neuen Standort sichtbarer machen. Aufn.: P. Witte

Der Naturpark Elbhöhen-Wendland ist mit seiner Geschäftsstelle ins Rundlingsmuseum Lübeln gezogen. Geschäftsführerin Edna Heller will den Naturpark am neuen Standort sichtbarer machen.
Lübeln. Das Rundlingsmuseum sei ein „toller Ort mit einer ganz besonderen Atmosphäre“, sagt Edna Heller, Geschäftsführerin des Naturparks Elbhöhen-Wendland. Seit Anfang des Monats ist die Geschäftsstelle des Naturparks, die bisher in Lüchow war, genau dort zu finden. Ein idealer Ort für den einzigen der 14 niedersächsischen Naturparke, zu dessen Portfolio auch Rundlingsdörfer gehören, findet Heller. Während viele Naturparke ein eigenes Haus hätten, um sich zu präsentieren, sei der hiesige auch wegen seiner vielen verschiedenen Landschaftsformen eher dezentral aufgestellt. Mit dem Naturum in Göhrde, dem Nemitzer Heidehaus und eben dem Rundlingsmuseum verfüge der Naturpark Elbhöhen-Wendland dafür über mehrere dezentrale Info-Punkte.

Auch für Tourismus zuständig

Und das ist ein Bereich, für den der Naturpark seit Anfang dieses Jahres mit Übernahme des Tourismusmanagements verantwortlich ist. Da sei es gut, wenn Urlaubsregion und Naturpark denselben Namen hätten, ist Edna Heller überzeugt. Die bisher mit dem Tourismusmanagement beauftragte Agentur Compass bleibe für Social Media, die überregionale Pressearbeit und für Workshops zuständig, informiert die Naturpark-Chefin. Sabine Schöning, die Mitarbeiterin des Landkreises für Tourismus, ist ebenfalls nach Lübeln umgezogen. Sie bilde eine Art Schnittstelle zur Metropoloregion Hamburg in Vertretung für Naturpark sowie Landkreis und koordiniere die überregionale Vernetzungsarbeit, sagt Heller.

Der neue touristische Aufgabenbereich ist Teil der Neuausrichtung, in der sich der Naturpark seit einiger Zeit befindet. Dank der Qualitätsoffensive für die niedersächsischen Naturparke, über die Edna Heller 2021 zum hiesigen Naturpark kam, habe man nicht nur neue Projekte wie die Naturpark-Kitas angestoßen, sondern sich nach und nach auch personell breiter aufgestellt. Als Edna Heller Ende 2022 die Nachfolge des bisherigen Leiters Timo Sievers antrat, stieß Elena Konrad für das Handlungsfeld „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zum Team. Zum 1. Juni soll noch eine halbe Stelle im Tourismusbereich dazukommen. Zusammen mit den fünf Mitarbeitenden vom Bauhof des Naturparks sei man gut aufgestellt für die jetzigen und kommenden Aufgaben des Naturparks, ist die Geschäftsführerin überzeugt.

Voraussichtlich im Spätsommer soll der vom Büro „Beratung für nachhaltige Entwicklung“ und der Tourismus- und Regionalberatung „Futour“ erarbeitete Naturpark-Plan fertig sein. Dieses Strategiepapier sei eine Art Zehn-Jahres-Plan, in dem es um die Fragen gehe: „Wo will der Naturpark hin? Was kann er realistisch leisten?“ Das fertige Papier soll dann als Handlungsleitfaden für die Mitarbeitenden dienen, um sich zu strukturieren und klar von Bereichen abzugrenzen, die den Naturpark nicht betreffen, erklärt Edna Heller.

Entdeckerheft für Familien

Weiter ausgebaut werden solle unter anderem die naturschutzgerechte Landschaftspflege. So habe der Naturpark jüngst vom Landschaftspflegeverband Wendland-Elbetal das sogenannte Küchenschellen-Projekt (EJZ berichtete) übernommen. Als weitere Projekte seien unter anderem ein Naturpark-Entdeckerheft für Familien sowie barrierefreie Angebote geplant, auch die Wander- und Radtouren sollen überarbeitet werden. Die Beschilderung des Drawehn-Höhenzug-Wanderweges hätten die Mitarbeitenden bereits in den vergangenen Wochen komplett erneuert.

Auch das Rundlingsmuseum mit seinem weitläufigen Gelände ist in die Planungen einbezogen. So könnten etwa Obstscheune und Streuobstwiese für Angebote des Naturparks, zu dessen Aufgaben auch die Umweltbildung zählt, genutzt werden. Gemeinsam mit Museumsleiterin Sarah Kreiseler sei man dabei, Idee zu entwickeln, wie sich der Naturpark auf dem Museumsgelände einbringen und präsentieren könnte.

Quelle: EJZ 31.05.2024

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